ei23 Community-Forum

Mal sehen ob das ein Userprojekt wird. Erst einmal ist es einfach nur offtopic

Mit PV Anlagen habe ich schon etwas Erfahrung. Ich habe vor längerer Zeit unser Ferienhaus mit einer Inselanlage ausgestattet. Die Anlage war vorher am Wohnhaus Installiert. Das Funktionierte recht gut und jetzt wo die Energiepreise durch die Decke gehen habe ich mir für unseren Hauptwohnsitzt eine neue Anlage zusammen gekauft.

Einer Anzeige bei Ebay Kleinanzeigen konnte ich nicht wiederstehen. Der Verkäufer bot rund 200 Module an.
170 (230WP) Poly und 30 Mono (195wp) für jeweils 60.- pro Stück.

Wir haben viel Dachfläche und rund die Hälfte als Flachdach oder mit 10% Steigung.
Ich habe 60 gebrauchte Module gekauft für 4 Strings mit jeweils 13 x 230w. Die überzähligen Module sind Reserve oder für ein kleines Projekt.
Die Lehrlaufspannung der Module war sehr gut, die Module haben alle noch rund 95% Leistung.

Die Wechselrichter sind 2x 8048MAX von MPPsolar und für den Speicher habe ich mir 32 von den 280Ah LiFePo4 Zellen gekauft.
Die Zellen teile ich auf in 2 Akkubänke je 16 Zellen.

Da die Anlage nicht einspeisen kann und soll brauche ich noch eine Lösung für einen drohenden PV Overload.
Wenn die Sonne scheint, der Speicher voll ist und die Energieabnahme zu niedrig ist würde es zu einem Overload führen und der Wechselrichter muss abschalten (selbstschutz). Einspeisen kann der 8048max ja nun mal nicht.

Die Lösung ist eine Klimaanlage mit Wärmepumpe. Die Dinger können recht effektiv Heizen und Kühlen. Ein Heizstab für den 1000l Schichtenspeicher der bei Tageslicht und 98% Akkufüllung eingeschaltet wird "verbrennt" den weiteren Überschuss, sofern vorhanden.

Soweit die Planung. Die Komponenten stehen auf dem Hof oder sind unterwegs von China oder Taiwan.

Ideen dazu?

Solche Projekte liebe ich ja. Ich springe mal etwas offtopic mit ein.

Ich hab einen SMA Sunny Tripower 10.0, der geht aber schon auf Störung, wenn im Netz nur ein Generatorwagen hängt.
Jetzt ärgere ich mich ein bisschen, dass ich nicht den SMA Sunny Tripower 10.0 Smart Energy hab. Der ist wohl Inselfähig und ein Speicher geht auch dran - Stromausfälle sind bei mir nämlich nicht selten.
Leider hab ich zu dem Thema nicht viel Ahnung, ich weiß noch so gerade was Inselbetrieb heißt und das ein System was Schwarzstartfähig ist, meistens sehr teuer ist...
Aber ich will da gerne mehr lernen!
Außerdem würde ich ja zu gern eine Heizpatrone in unseren Warmwasserspeicher von der Gasheizung schieben.
Aber die Dinger sind mir viel zu teuer.
Ich brauche nur eine Heizpatrone die man über irgendeine Schnittstelle regulieren kann. Selbst wenn es nur ein Stellrad ist...
Etwas PWM und dicke MOSFETS, das kann doch keine 600€ kosten, oder?

Ist der WWS ein Schichtenspeicher?

Andy hat geschrieben: ↑

Fr 8. Apr 2022, 23:45

Ist der WWS ein Schichtenspeicher?

Ne nur ein Boiler-Tank

Also der gute alte Badeboiler. Ideal zum "verbrennen" überschüssiger PV Energie Das Problem bei Inselanlagen ist wie erwähnt die Tatsache das diese Anlagen ihren Überschuss nicht in das öffentliche Netz abgeben können.
Lösung: Überwachung des Akkus. Bei z.B. 95% Befüllung wird per Relais ein Heizstab im Warmwasserspeicher zugeschaltet oder eine Klimaanlage oder irgendwas das sinnvoll Energie verbraucht. Wenn es nicht anders geht auch eine Poolheizung.
Es gibt für die Hutschiene Bausteine mit DC Überwachung und AC Schalten.

Alternativ eine Hybridanlage, die arbeitet Netzparallel und kann den Energie Überschuss ins Netz schieben. Da gibt es Modelle die bei Stromausfall umstellbar sind auf den Inselbetrieb. Dafür muss man den 3 Phasen Hauptschalter (vor dem FI) im Verteilerschrank frei schalten und mit einem Umschalter auf Inselversorgung umschalten und den Inverter neu starten.
Diese Lösung werden die meisten wählen.
Egal ob Insel oder Hybrid Lösung, die Geräte bis 5KW die einen Speicher bedienen können kosten das selbe Geld.
Ich empfehle Victron Geräte. Die kommen aus dem Yachtbau und diese Geräte sind immer ohne Netzeinspeisung.
Für die mutigeren empfehle ich Geräte von Voltronic (axpert, Power, mppsolar, effekta, easun sind die OEM´s) aus dem Asiatischen Markt. Sehr weit verbreitet im Asiatischen Raum, Australien, Neuseeland, Südafrika und Südamerika.


Natürlich muss man beide Lösungen beim "Marktstammdatenregister" anmelden. Wobei mir bei einer Inselanlage die Einsicht dazu fehlt. Diese Register soll dazu dienen die Gesamtmenge an regenerativer Energie statistisch zu erfassen. Also jetzt mal grob gesagt. Da steckt sicher mehr dahinter.


Die Energie aus einer Inselanlage steht dem Markt aber überhaupt nicht zur Verfügung. Richtig gemacht hat eine Inselanlage ohne Netzbezug einen eigenen Neutral und Erdleiter (Fundamentanker). Erst im Winter in den 8 Wochen wo die Energie aus der Anlage nicht reicht schalte man die Inselanlage ab und stellt um auf Landstrom.
Rein technisch bin ich im Inselbetrieb also nicht mit dem Öffentlichen Netz verbunden und darum melde ich die auch nicht an. Ich beantrage keine Erstattung der Mehrwertsteuer und ich verkaufe keinen Strom. Will sagen, die können mich mal

Der hohe Grad der Bürokratie ist in meinen Augen auch der Grund weshalb viele diese Investition nicht tätigen.
Es gibt Anlagen um die 2 bis 3 KW die werden einfach in die Steckdose gesteckt wie ein Toaster. Quasi ein stromproduzierendes Haushaltsgerät. Nee bei uns sind nur 600w erlaubt und auch die muss man anmelden
Wir haben Nachbarländer die das beinahe komplett entbürokratisiert haben. Aufbauen, einstecken, Elektriker rufen und Stempel holen, fertig.
So nun bin ich meinen Senf los geworden
Monolog Ende

Ich merke, ich kann da von dir noch einiges lernen
Und wie immer scheint einem die Bürokratische Wahnsinn den Spaß daran zu nehmen, aber gut so eine Inselanlage klingt ja auch ganz nett.

Weißt du zufällig wie es sich mit der Anschaltverbrauchskurve bzw. Trägheit von einem Heizstab so verhält?
Wenn man den über ein (Halbleiter)Relais quasi wie bei PWM immer an und ausschaltet, kann man dann einen 2kW Heizdraht auch auf sagen wir 500W runter bringen, oder brauche ich da noch einen Puffer wie einen Kondensator?

Da fragst du mich zuviel. Ich will den Heizstab nicht "drosseln" wenn ich Zuviel Energie habe wird der eingeschaltet und wenn die "Solarerntendenz" sinkt und der Akku unter 85% Füllung ist wird dieser abschalten. Im Winter brauche wiederum was sparsames. Den Warmwasserjob macht dann eine Warmwasserwärmepumpe mit 120l Boiler. 650W Stromaufnahme und 2.8kw Heizleistung. Die Dinger sind enorm effizient. Genau wie diese Split Klima Anlagen. 1kw Leistungsaufnahme und 3.8kw Heizleistung bzw. 4.2kw Kühlleistung.
Nächste Saison werde ich unter 1500kg Pellets kommen (7500kw) wegen diesen Splitanlagen. Ich habe da 2 von und das packt meine Solaranlage im Winter mit etwas Reserve die in den Akku wandert. Das Tal der Tränen in der Norddeutschen PV Welt ist von Mitte November bis Anfang April. Wenn ich mich recht erinnere waren es im Durchschnitt 34 Sonnenstunden im Dezember oder sowas. Im Januar schon 40 oder sowas.

Verdammt, ich schweife schon wieder ab.

"!!! Andy du hast in deinem Aufsatz schon wieder das Theme verfehlt!!!" hat meine Deutschlehrerin oft sagen dürfen^^

sei´s drum